Bericht V
Black or White
Als uns Freunde überredeten, zu diesem Termin mitzukommen, waren wir uns nicht sicher, ob dies eine wirklich so kluge Entscheidung wäre. Über den Besuch von Swingerclubs hatten wir diskutiert, nachdem wir uns vor über einem Jahr, das erste mal einen solchen angesehen hatten. Damals waren wir eher schockiert, was aber wohl auch an der Wahl des Clubs lag. Somit war seit dem aber in Punkto „Erotik außer Haus“ erst einmal Ruhe angesagt.
Und nun Black or White. Ok, es hörte sich spannend an und wir hatten ja unsere Bekannten dabei. Also gaben wir uns den berühmten Ruck und machten uns auf den Weg. Der freundlichen Begrüßung im Club folgte der Gang in die Umkleideräume, in denen wir im Schrank bereits Umhänge und Masken vorfanden. Diese schnell übergeworfen und die „schwarze Maske“ auf, die ja bedeutet, das man nur schauen möchte. Die weiße versteckten wir gut genug, um sie bei Bedarf wiederzufinden.
Langsam strömten die anderen Gäste herein. Der Club war nunmehr gut gefüllt, wenn nicht sogar ausverkauft? Uns begann es zu gefallen. Die angenehme Musik brachte zusammen mit den verkleideten Menschen hinter ihren Masken eine spannende Stimmung. Wir hatten uns – wie vorab empfohlen – einen Platz an der Bar mit guter Sicht auf die Tanzfläche gesichert. Irgendwann ertönten Glocken und es begann die Show. Zu wunderschön passender Musik ( übrigens ein Pluspunkt am gesamten Abend) begann der maskierte Herr sein rothaariges Opfer gekonnt zu fesseln. Als dies geschehen war, wurden ihm wunderschöne Rosen gereicht, die er in die Fesselung steckte. Ein schönes Bild dachten wir uns aber es blieb nicht lang erhalten. Zu den Klängen von „meister, meister, gib mir rosen“ ( eines meiner Subway to Sally Lieblingslieder *schmunzel*) schlug er ihr diese vom Körper. Autsch… aber schön anzusehen, wenn es einen selbst nicht trifft. Die Musik wurde härter und Rammstein erklang. Mein wohlwollenden Lächeln erstarrte, als der maskierte Mann - mit seiner nun wieder entfesselten Gespielin – begann, scheinbar nach seiner Wahl Paare aus dem Publikum zu sich zu holen, denen er jeweils eine rote Rose und ihr eine goldene Maske verpasste. Die Auswahl schien ihm Spaß zu machen, was auch kein Wunder war, denn sein Entlangschweifen und Abwegen verursachte in unserer Nachbarschaft sichtlich Unruhe. Als mich die Augen durch die Löcher der Maske musterten, musste ich schlucken. Oh nein, bitte nicht… Er verharrte und ging dann – Gott sei Dank – weiter und schnappte sich das Paar neben uns. Glück gehabt, denn die Show neigte sich dem Ende zu und der große Meister marschierte nebst Gespielin und den 3 auserwählten Paaren in Richtung Spielräume. Allerdings nicht ohne die anderen Gäste aufgefordert zu haben, ihnen nun zu folgen.
Auch wir waren durch diesen Auftakt nicht gerade „unerregt“ und folgten dem Tross. Der obere Bereich des Clubs war sehr großzügig und wir schlenderten von Raum zu Raum. Die einzelnen Räume waren zu Themenzimmern gemacht worden und die anwesenden Gäste nahmen nach erstem unsicherem Hineinschauen spätestens bei Rundgang Nummer Zwei dann regen Gebrauch davon. Uns eingeschlossen und so erlebten wir relativ zügig einen spannenden Kontakt mit einem ansehnlichem Paar im „Bi-Room“. Spannend auch deshalb, weil während der gesamten zeit, die wir uns mit Händen, Mündern und Zungen verwöhnten die Masken aufblieben. Und es sollte nicht der letzte prickelnde Augenblick bleiben.
Nach einer kleinen Stärkung am Büfett, einem Drink und der Zigarette danach in der Raucherlounge machten wir uns wieder auf den Weg in die oberen Räume. Dort herrschte immer noch – oder bereits wieder – eine rege Betriebsamkeit. Ich erfüllte mir einen besonderen Wunsch und nahm das Angebot des Eroluna-Teams war, mich in einem separaten Raum erstmals in die Kunst des Fesselns einführen zu lassen. Was durchaus Lust auf mehr zu diesem Thema machte!
Gegen später relaxten wir noch im Wellnessbereich und ließen diesen ersten wirklichen Clubabend ausklingen.
Unser Fazit zum Besuch der Black or White im Olira:
Ein gelungener Abend, der sowohl Neulingen wie uns, als auch den Hartgesottenen gleichermaßen Spaß gebracht haben dürfte. Der Spannungsbogen war perfekt gesetzt und hat uns in den richtigen Momenten Lust verschafft. Für uns mit Sicherheit ein Grund, sowohl das Olira, als auch eine der anderen Eroluna-Partys wieder einmal zu besuchen.
Dankeschön für einen schönen Abend, der uns zeigte, das Clubs nicht so grausam sein müssen, wie wir dachten :-)