anno 2008

Rückblick…

Vor einem Jahr erwachte Graf Dragul aus einem 500 Jahre währenden Schlaf. Seine verzweifelte Suche hatte ihn über die Karpaten in ein kleines Schloss geführt, in dem er - seinem Fluch folgend – anlässlich seiner Auferstehung ein rauschendes Fest feierte. Aus allen Teilen der neuen Welt waren die Auserwählten ihm dazu in die Schlossräume gefolgt und wohnten diesem mystisch dekadenten Spiel voller Lust und Leidenschaft bei. Er glaubte, eine neue Heimat gefunden zu haben, als die alte knarrende Tür am frühen Morgen nach diesem Fest ins Schloss fiel.

Ein Jahr später…

Wenn Ihr wie wir, bereits im Vorfeld einen Blick in die herrschaftlichen Räume werfen könntet, würdet Ihr erschaudern… Niemanden ließ er in den letzten Monaten durch seine Tür schreiten. Selbst seinen reizenden Grazien war der Weg in die Freiheit versperrt. Und so waren sie verdammt, diese Zeit an seiner Seite zu verbringen. Zwar floss der Wein in Strömen, die Schlossküche verwöhnte den Kreis mit Köstlichkeiten jeglicher Art und auch die Lust kam nicht zu kurz… Doch Monate des Müßiggangs und des lasterhaften Genusses können lang werden. Und so kam es, wie es kommen musste… Die Laune des Grafen sank immer tiefer und tiefer… Selbst seine Gespielinnen taten sich immer schwerer, ihn zu betören und bei Laune zu halten. Natürlich schafften sie es mit ihrer Anmut und ihren bizarren Tricks immer wieder, seine Lust am Leben zu halten, doch von Tag zu Tag wurde es schwerer…

Ein Zustand, der auch seinem Diener Igor nicht entging. Dem Grafen treu ergeben grübelte und grübelte er… Es muss sich etwas ändern! Und so schickt er Boten in die weite Welt hinaus, die in ihrem Gepäck eine Einladung haben.